Wirkweise – Pharmakodynamik
1. Midazolam ist ein kurzwirksames Sedativum aus der Gruppe der Benzodiazepine. Es hat eine geringe Auswirkung auf das Herz-Kreislauf-System und wirkt anxiolytisch, sedativ, und antikonvulsiv. Außerdem macht es eine anterograde Amnesie.
2. Midazolam wirkt zentral und agonistisch an den GABA-Rezeptoren (Gamma-Amino-Buttersäure). Es verstärkt deren dämpfende Wirkung indem es die Frequenz erhöht, mit der die Chloridkanäle der Zellen geöffnet werden.
3. Die GABA-Rezeptoren binden GABA, was eine hemmende Wirkung auf Zellen hat. Die Rezeptoren befinden sich vor allem in Gehirn und Rückenmark.
Pharmakokinetik
1. Maximale Plasmakonzentration bei i.v. Gabe innerhalb weniger Minuten, bei i.m. 15-30 Min. HWZ bei 1,5-2,5h.
2. Midazolam wird größtenteils hepatisch metabolisiert, zu einem kleinen Teil im Darm und renal ausgeschieden
Wie kommen die Kontraindikationen zustande?
- Resp. Insuffizienz, obstruktive Schlafapnoe: Atemdepression durch Midazolam
- Mythenia gravis (Autoimmunkrankheit die durch Blockierung der Acetycholinrezeptoren an der motorischen Endplatte zu einer Muskelschwäche führt): Benzos verstärken die Symptome der Krankheit
- Schwangerschaft: Bnzodiazepine wirken embryotoxisch und ist platzentagängig.
Wie kommen die Nebenwirkungen zustande?
Die Nebenwirkungen erklären sich aus der Wirkweise (Müdigkeit, Amnesie, Atemdepressionen vor allem bei rascher Gabe, paradoxe Reaktion, Muskelschwäche, Gangstörungen).
Quellen: DocCheck, Gelbe Liste, Neurologienetz.de