Wirkweise – Pharmakodynamik

  1. Wirkt überwiegend im aufsteigenden Teil der Henle-Schleife und gering im proximalen Tubulus der Nephronen.
  2. Der Stoff hemmt die Resorbtion von Natrium-, Kalium- und Chloridionen in der Niere. Dadurch kommt es zu einer vermehrten Ausscheidung dieser Stoffe und damit auch dem osmotisch gebundenen Wasser.
  3. Die Harnsäureausscheidung kann ebenfalls erhöht sein. In dem Zusammenhang kann es zu einer Störung des Säure-Basen-Haushaltes in Richtung einer metabolischen Alkalose kommen.
  4. Ab einer bestimmten Dosis stimuliert Furosemid auch das RAAS und kann die Vorlast durch die Erweiterug von venösen Kapazitätsgefäßen senken, was vermutlich durch Prostagladine vermittelt wird.

Pharmakokinetik

  1. Bei Oraler Aufnahme zu 2/3 Resorbtion im GI-Trakt. Es ist zu 95% an Plasmaproteine gebunden, wird nur zu 10% in der Leber metabilisiert und größtenteils unverändert renal wieder ausgeschieden.

Wie kommen die Kontraindikationen zustande?

  • Hypotonie < 120, Hypovolämie, Hypokaliämie, Hyponatriämie: Senkt den Druck durch Volumenreduktion.
  • Schwangerschaft: Furosemid ist plazentagängig und beeinträchtigt die Perfusion der Plazenta
  • Stillzeit: Furosemid wird über die Muttermilch ausgeschieden und hemmt die Laktation. 
  • Nierenversagen und Anurie: Furosemid darf nicht bei totalem Versagen angewand werden
  • Coma hepaticum (Bewusstseinsstörungen durch hepatisches Organversagen): Keine Anwendung wegen dem Leberversagen

Wie kommen die Nebenwirkungen zustande?

  • Blutdruckabfall: RR-Senkung durch Volumenreduktion
  • Hörstörungen: Gefährliche, teils irreversible Hörschäden durch Wechselwirkungen mit ototoxischen (schädigend auf das Innenohr oder auf den Nervus vestibulocochlearis (Nervus VIII) wirken) und einigen Zytotstaktika.

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