Wirkweise – Pharmakodynamik
- Wirkt überwiegend im aufsteigenden Teil der Henle-Schleife und gering im proximalen Tubulus der Nephronen.
- Der Stoff hemmt die Resorbtion von Natrium-, Kalium- und Chloridionen in der Niere. Dadurch kommt es zu einer vermehrten Ausscheidung dieser Stoffe und damit auch dem osmotisch gebundenen Wasser.
- Die Harnsäureausscheidung kann ebenfalls erhöht sein. In dem Zusammenhang kann es zu einer Störung des Säure-Basen-Haushaltes in Richtung einer metabolischen Alkalose kommen.
- Ab einer bestimmten Dosis stimuliert Furosemid auch das RAAS und kann die Vorlast durch die Erweiterug von venösen Kapazitätsgefäßen senken, was vermutlich durch Prostagladine vermittelt wird.
Pharmakokinetik
- Bei Oraler Aufnahme zu 2/3 Resorbtion im GI-Trakt. Es ist zu 95% an Plasmaproteine gebunden, wird nur zu 10% in der Leber metabilisiert und größtenteils unverändert renal wieder ausgeschieden.
Wie kommen die Kontraindikationen zustande?
- Hypotonie < 120, Hypovolämie, Hypokaliämie, Hyponatriämie: Senkt den Druck durch Volumenreduktion.
- Schwangerschaft: Furosemid ist plazentagängig und beeinträchtigt die Perfusion der Plazenta
- Stillzeit: Furosemid wird über die Muttermilch ausgeschieden und hemmt die Laktation.
- Nierenversagen und Anurie: Furosemid darf nicht bei totalem Versagen angewand werden
- Coma hepaticum (Bewusstseinsstörungen durch hepatisches Organversagen): Keine Anwendung wegen dem Leberversagen
Wie kommen die Nebenwirkungen zustande?
- Blutdruckabfall: RR-Senkung durch Volumenreduktion
- Hörstörungen: Gefährliche, teils irreversible Hörschäden durch Wechselwirkungen mit ototoxischen (schädigend auf das Innenohr oder auf den Nervus vestibulocochlearis (Nervus VIII) wirken) und einigen Zytotstaktika.